Osteopathie
Osteopathie ist eine Therapieform, die sich mit dem Ertasten und Erfühlen von Körperstrukturen des muskulären und organischen Systems des Menschen beschäftigt. Dabei werden das Bindegewebe, die Muskulatur, Knochenstrukturen und die Organe mobilisiert.
Bei der Osteopathie wird der menschliche Körper in seiner natürlichen Funktion als komplexes System betrachtet, in welchem sich Muskeln, Nerven und die Bindegewebs-Funktionen gegenseitig beeinflussen und ineinander greifen.
Ihren Ansatz findet die Osteopathie bei der Erforschung der Ursachen der entsprechenden Erkrankung. Sie ist daher ein wichtiges therapeutisches Instrument unseres THERAPIEplus-Konzeptes.
Personaltraining
Medizinische Trainingstherapie (MTT)
Krankengymnastik am Gerät (KGG)
Unsere Personaltrainer bzw. unsere medizinischen Trainingstherapeuten arbeiten eng mit unseren Physiotherapeuten zusammen. Gemeinsam tauschen sie Informationen über den Patienten und dessen individuellen Therapieverlauf aus. Darauf aufbauend wird ein persönliches Trainingskonzept für den Patienten erstellt. Dieses Trainingskonzept berücksichtigt das individuelle Krankheitsbild des Patienten und beschreibt, mit welcher Trainingsmethodik und – intensität und mit welcher Qualität einzelne Trainings- und Therapieziele gesetzt und erreicht werden können.
Es sind unterschiedliche aktive Trainings- und Therapiekonzepte möglich.
KGG / MTT
Bei der KGG und MTT handelt es sich um therapeutische Trainingsformen, die überwiegend nach traumatischen Ereignissen wie einem Unfall oder einer Sportverletzung zur Anwendung kommen. Chronische Muskel- und Gelenkpathologien sind ebenfalls häufige Behandlungsfelder.
Ziel: Wiederherstellung einer schmerzfreien, funktionellen und natürlichen Alltagsbewegung
Bei Sportlern: Erreichen der uneingeschränkten sportlichen Leistungsfähigkeit einer spezifischen Technik (bis hin zum Wettkampfniveau).
MTT
Die MTT beschäftigt sich mit Koordinations- und Bewegungswahrnehmungen und aktiven gelenkmobilisatorischen Übungen. Der Therapeut wendet ein sog. 5-Stufen-Modell an, in dem er mit Hilfe einer methodischen Reihe den Patienten in Anlehnung an die Schwere und Spezifik seines Krankheitsbildes, von einfachen bis zu immer komplexeren, anspruchsvolleren funktionellen Übungen führt.
Anwendungsgebiete:
Haltungsschwächen, Haltungsschäden, chronische und akute Schmerzsyndrome, allgemeine Gelenk- und Muskelfunktionsstörungen
KGG
Die Therapieform KGG stützt sich vom Schwerpunkt her mehr auf das Training an Geräten (Training / therapeutische Krafttrainingsmaschinen). Dieses Konzept ist besonders für spezielle Muskelgewebshypertrophie (Muskelwachstum) geeignet. Diese Gewebshypertrophie ist vor allem notwendig, um die Wirbelsäulenumspannende Muskulatur zu stabilisieren. Eine kräftige Rückenmuskulatur ist eine wesentliche Komponente für eine gesunde Haltung und Beweglichkeit und besonders notwendig bei allen (lang) sitzenden Tätigkeiten, sei es im beruflichen Umfeld und/oder privaten Bereich des Patienten. Nur eine leistungsfähige Muskulatur kann die unnatürlichen Haltungen am Arbeitsplatz über einen längeren Zeitraum kompensieren. Sie ermüdet nicht so schnell und neigt deswegen weniger stark zur Verspannung, die sich zu einer Fehlhaltung entwickeln kann.
Ziel ist es, eine sich langsam entwickelnde Fehlstatik und die daraus resultierenden Muskeldysbalancen (Muskelungleichgewicht) zu vermeiden, welche langfristig zu immer schnellerem Gelenk- und Bandscheibenverschleiß führen (Arthrose, Degeneration) und zunehmend eine gesunde Muskel- und Gelenkfunktion verhindert.
Allgemein ist bei den meisten Anwendungsgebieten eine Kombination von MTT und KGG zu empfehlen.
GESUNDHEITSOPTIMIERENDES PERSONALTRAINING
Personaltraining ist ebenfalls eine Trainingsform, in der sowohl KGG als auch MTT Trainingsformen angewendet werden. Unsere Trainer sind medizinisch geschult und berücksichtigen bei der Planung und Durchführung des Trainings die für das Krankheitsbild spezifischen Schwerpunkte und ggf. Einschränkungen des Patienten.
Diese individuelle 1-zu-1-Betreuung unterscheidet unser gesundheitsoptimierendes Personaltraining vom konventionellen Personaltraining! Das Ziel ist die Steigerung der allgemeinen und sportlichen Fitness (frei sein von schwerwiegenden Gelenk- und/oder Muskelpathologien) bzw. die Leistungsfähigkeit systematisch zu verbessern. In unserem Personaltraining kommen sowohl Trainingsformen aus der KGG als auch der MTT zur Anwendung.
TRX Training = Schlingentraining
Diese, ursprünglich bei den Navy SEALs angewendete ultimative Ganzkörper-Trainingsmethode verbessert gleichzeitig Stärke, Gleichgewicht, Beweglichkeit und Rumpfstabilität.
Die ausgeführten Übungen werden mit dem eigenen Körpergewicht ausgeführt und beanspruchen Muskeln nie isoliert, sondern immer in der gesamten Muskelkette.
Das TRX Training eignet sich für den Reha-Patienten ebenso wie für den Freizeit- oder Profisportler.
Es bietet funktionelle Fitness und wirkt sich positiv auf die intramuskuläre Koordination aus. Dieses ultimative Ganzkörpertraining kräftigt vor allem die Tiefenstabilisatoren zur Vorbeugung von Rückenschmerzen, unterstützt Muskelaufbau, Gewichtsreduktion sowie Kondition.
Kinesis Trainingsgerät
Mit dem Kinesis Trainingsgerät ist ein gelenkschonendes, flexibles, sich an den natürlichen Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers ausgerichtetes Training möglich.
Je nach Wunsch kann das jeweilige Trainingsziel, ob Kraft, Ausdauer, Koordination kreativ mit immer wieder veränderbaren Bewegungsformen optimal erreicht werden.
Für jeden Patienten werden die Übungen individuell angepasst.
Die Dreidimensionalität und grenzenlose Vielfalt dieses Trainingsansatzes gewährleistet ein ganzheitliche Koordinations- und Wahrnehmungsschulung.
Chirotherapie
Die Chirotherapie ist eine rein manuelle Technik. Ihr Ziel ist die Wiederherstellung einer schmerzfreien, physiologischen Gelenkbeweglichkeit. Die häufigste Ursache für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind Subluxationen oder Blockierungen der Gelenke, die meist unbewusst entstehen. Die Folgen einer solchen Gelenkfunktionsstörung, einer sog. Blockierung, können selbst die Funktionalität der Organe beeinträchtigen! (Siehe Punkt „Manuelle Therapie“)
Um die Blockierungen zu lösen, wendet der Therapeut gezielte Impulstechniken an, die oft als „Knacken“ oder „Deblockieren“ erlebt werden. Dies führt zu einer Art Neustart unseres neuromuskulären Systems. Der durch die Deblockierung ausgelöste Reflexbogen beeinflusst das umliegende Nerven- und Muskelgewebe, sodass die Ausrichtung und Führung (Roll/Gleitbewegung der beiden Knochen, die ein Gelenk bilden) des betroffenen Gelenkes neu „programmiert“ werden. Das aktivierte Nervengewebe führt zu einer deutlichen Tonusabsenkung (Spannungsverlust in der Muskulatur), sodass sich die Gelenkfunktion wieder normalisiert und die Schmerzen abklingen.
Wichtig: Um eine nachhaltig verbesserte Gelenksituation zu erreichen, muss diese Manipulationstechnik mehrere Male innerhalb von 4-6 Wochen wiederholt werden, um die Muskelverspannungen (Muskeldysbalancen) der Wirbelsäule zu behandeln. (Muskelfunktionstechniken / Massage)
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- myofasziale Techniken aus der FDM (Faszien-Dystorsionsmodell)
- Triggerpunktbehandlung
- Wärme-und / oder Kältetherapie (Cryotherapie)
- Manuelle Therapie
- MTT (Medizinische Trainingstherapie)
Manuelle Therapie
Die manuelle Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsform, die sich mit mechanischen Gelenkfunktionsstörungen der Wirbelsäule und den peripheren Gelenken (Hüft-, Knie-, Schulter-, Sprung-, Finger- und Fußgelenken) beschäftigt. Durch spezielle manuelle Techniken wird die Roll- / Gleitbewegung innerhalb einer Gelenkstruktur verbessert, mechanische Blockaden gelöst und das Gelenkspiel wieder in Normzustand gebracht. Optimiert man die natürliche mechanische Funktion in den verschiedenen Gelenkstrukturen des menschlichen Körpers, wird automatisch über einen Nervenimpuls die Gelenk-umspannende Muskulatur gelockert und die Gelenkkapsel und das Bindegewebe (Faszien) gelöst. Im Ergebnis steht eine höhere Flexibilität, Beweglichkeit der Gelenke und ein deutlich erhöhter Stoffwechsel, der die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der entsprechenden Gelenkstruktur langfristig verbessert und für eine effektive Schmerzlinderung sorgt. Degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrose) wird vorbeugt, und akute entzündliche Prozesse im Gelenk werden vermindert.
Die manuelle Therapie findet Anwendung im chirurgisch-orthopädischen, neurologischen und internistischen Bereich bei Gelenkerkrankungen.
Ganzheitlich ergänzende Therapie:
- Chirotherapie
- FDM
- KG
- PNF
Funktions-Massage
Die Funktions-Massage wird als Ganz- oder Teilkörpermassage durchgeführt. Mit verschiedenen Techniken wie Dehnung, Zug- oder Druckreizen, wird die Durchblutung der Haut, der Muskulatur und des Bindegewebes gesteigert. Dies führt zu einer Erhöhung des Haut- und Muskelstoffwechsels, wodurch Stoffwechselabfälle besser abgebaut werden können und sich die Sauerstoffversorgung von Haut und Muskulatur verbessert. Ein verspannter Muskel hat zur Folge, dass die Mikrozirkulation der umliegenden Gefäße verringert wird und somit die Sauerstoffversorgung der Muskelzelle nicht zu 100% gewährleistet ist! Dies führt automatisch zur Wahrnehmung von Schmerz in der Muskulatur. Massagetechniken dienen außerdem der Senkung von Blutdruck und Pulsfrequenz, sowie zur Schmerzlinderung bei funktionsgestörten Gelenken (Blockierungen) und Muskeldysbalancen.
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- Manuelle Therapie
- Chirotherapie
- Wärme und Kältebehandlung (Cryotherapie)
- myofasziale Techniken (FDM)
- MTT
- Personaltraining
Bindegewebsmassage
Der Rumpf lässt sich in verschiedene Hautzonen einteilen, die bestimmten Organen zugeordnet sind. Zwischen Unterhaut und Organen bestehen Nervenverbindungen (so genannte kuti-viszerale Reflexbahnen) auf der vegetativen Ebene. Sichtbare Einziehungen oder Schwellungen am Rumpf bzw. dem Rücken in Kombination mit subjektiven Beschwerden wie z.B. Kopfschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, können Hinweise auf eine Erkrankung der inneren Organe bzw. des Organsystems sein. Um bestimmte innere Organe bzw. das Organsystem positiv zu beeinflussen, arbeitet der Physiotherapeut mit Unterhauttechniken (druckloses Verschieben des Bindegewebes) und Faszientechniken (am Muskel- o. Faszienrand).
Ganzheitlich ergänzende Therapien:
- FDM (Faszien Distorsionsmodell)
- MLD (manuelle Lymphdrainage)
- Manuelle Therapie
- KG
- Schröpfen
TrP-Behandlung (Triggerpunkte)
Triggerpunkte sind kleinste Verhärtungen im Muskel. In der Regel sind sie tastbar und druckempfindlich. Diese Verhärtungen entstehen häufig bei Fehlbelastung der Muskulatur, nach Verletzungen oder durch Bewegungsmangel. Die Symptome reichen von Schmerzen in der betroffenen Region bis hin zu starken Bewegungseinschränkungen und weit ausstrahlenden Schmerzen! In der Regel lösen sich die schmerzhaften Punkte nicht von alleine, sondern benötigen die geschulten Hände eines Therapeuten. Die Therapie ist oft sehr schmerzhaft und wird deshalb auch „Maximal-Therapie“ genannt.
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- FDM (Faszien-Distorsions-Modell)
- Funktionelle Dehnung
- Wärmetherapie
- Schröpfen
- Funktionelles Training MTT/Personal Training
FDM (Faszien-Distorsions-Modell)
Die FDM befasst sich mit dem faszialen System des Körpers. Dieses System umspannt als eine Hülle aus Bindegewebe den gesamten Bewegungsapparat, die Nerven und sämtliche inneren Organe. Es dient als eine Art Schutzhülle, ist aber ebenfalls maßgeblich am Stoffwechsel und der Beweglichkeit der entsprechenden Struktur beteiligt. In der FDM werden sechs grundlegende Fasziendistorsionen beschrieben. Ist eine Faszie distorsiert (verrenkt / verdreht), kann sie ihre Funktion nicht erfüllen und schränkt somit die umliegenden / umhüllenden Strukturen ein. Dies löst somit häufig folgenschwere Funktionsstörungen in Muskeln, Nerven und Organen aus. Da sich Faszien durch den gesamten Körper ziehen, sind die durch eine Distorsion ausgelösten Symptome entsprechend vielfältig! Je nachdem welche Art von Distorsion vorliegt, beschreibt bzw. zeigt der Patient eine typische Schmerzgestik (Druck auf einen Punkt, Kneten oder Streichen entlang einer Linie etc.) Häufig liegen Kombinationsformen von Distorsionen vor! Die Symptome reichen von lokal begrenzten Schmerzen und Taubheitsgefühlen bis hin zur kompletten Immobilität einer Extremität. Der Therapeut wendet nun spezielle manuelle Techniken an, um die distorsierte Faszie wieder in ihre Ursprungsform / Lage zu bringen. Ist dies erfolgreich, verschwinden die Symptome sehr schnell, teilweise noch während der Behandlung! Die FDM verdeutlicht sehr gut, warum eine ganzheitliche Therapie notwendig ist. Eine beeinträchtigte Faszie behindert immer das benachbarte Gewebe und ist somit oft die Ursache für weiter greifende Probleme der Muskel- und Gelenkfunktionen.
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- KEINE WÄRME ODER KÄLTE NACH FDM-BEHANDLUNGEN!!!
- Chirotherapie (eingeschränkt)
- MTT ( Medizinische Trainingstherapie)
- Personaltraining
- Massage
- Manuelle Therapie (eingeschränkt)
CMD (Cranio Mandibuläre Dysfunktion)
Die CMD beschäftigt sich mit sämtlichen Problemen rund um das Kiefergelenk und mit Funktionseinschränkungen, die als Folge davon überall im Körper ausgelöst werden können. Zumeist sind es Patienten, die bereits seit längerer Zeit Probleme mit dem Zahnapparat, dem Kiefergelenk oder der Halswirbelsäule aufweisen. Die Überweisung zum Physiotherapeuten erfolgt oft über den Zahnarzt. Häufig wissen die Patienten nicht, an wen sie sich mit dieser Art von Problemen wenden sollen und ignorieren sie, bis sie ernsthafte Beschwerden bekommen. Die häufigsten Symptome sind ein knackender Kiefer, Schmerzen beim Kauen, gestörte Kieferbeweglichkeit und / oder Spannungskopfschmerzen. Erfahrungen haben gezeigt, dass die Probleme oft unbewusst entstehen. Speziell stressgeplagte Patienten bauen nachts durch Knirschen oder Beißen die tagsüber aufgebauten Spannungen ab! Der Therapeut hat die Aufgabe durch einen speziellen Befund herauszufinden, wo und wie die Probleme entstehen. Das stomagnate System (Zahnsystem) ist ein statischer Aufbau, der hochpräzise ineinander greift. Teilweise reicht eine einfache Zahnbehandlung (Veränderung der Zahnoberfläche) aus, um die Statik des Kiefers durcheinander zu bringen und somit die ersten Symptome auszulösen, wie z.B. verspannte Gesichts und Kiefermuskulatur, Knacken, Knirschen, Schmerzen im gesamten Kiefer- und Kopfbereich und Bewegungseinschränkungen des Kiefergelenkes (mechanische Funktionsstörung).
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- Triggerpunkt-Behandlung
- Manuelle Therapie
- FDM
- Wärme Behandlung
PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation)
PNF ist ein neuro-muskuläres Koordinationstraining zur Anbahnung von Bewegungsabläufen, die in ihrer Funktion gestört sind. Bei den meisten Patienten ist die sogenannte Propriozeption (Wahrnehmung von Haltung und Position des Körpers im Raum) gestört. Die PNF trainiert genau diese Wahrnehmung und verbessert somit die Zusammenarbeit zwischen Muskeln und Nerven. Das Besondere an PNF ist die Verknüpfung von Bewegungsrichtungen während der Therapie / Übung. Dadurch werden Bewegungsabläufe funktionell und alltagsorientiert geschult. Der Therapeut gibt dazu Rotationswiderstände, um ganze Muskelketten zu aktivieren. Der Körper wird also nicht auf das Benutzen eines einzelnen Muskels geschult, sondern auf die Verwendung funktionell zusammenhängender Muskelgruppen. Da es vielseitige Anwendungsmöglichkeiten gibt, kann diese Technik sowohl bei neurologischen, internistischen als auch bei orthopädischen Patienten angewendet werden.
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- Personal Training
- Manuelle Therapie
- Atemtherapie
- FDM
MLD (Manuelle Lymphdrainage)
Die manuelle Lymphdrainage ist weltweit die einzige Methode, um Flüssigkeitsansammlungen / Stauungen im Körper zu beseitigen. Ein Ödem (Schwellung) kann verschiedene Ursachen haben. Es kann durch einen Unfall und eine dadurch einhergehende Verletzung verursacht werden, es kann aber auch nach einer Tumortherapie oder durch eine generelle Schwächung des Lymphsystems hervorgerufen werden. Die Lymphflüssigkeit fließt in den Lymphgefäßen, diese sind parallel zu den arteriellen und venösen Blutgefäßen angeordnet. Da Lymphflüssigkeit sehr viel Eiweiß enthält (Eiweiß bindet Wasser), transportiert sie große Mengen an Wasser. Liegt eine Störung des Blutgefäß- und / oder Lymphsystems vor, kann sich die Lymphflüssigkeit im Gewebe ablagern und somit eine Schwellung (Ödem) erzeugen. Dies wird dann als Lymphödem klassifiziert. In der Regel ist der Körper in der Lage, diesen Stau (Ödem) selbst zu bewältigen. Schafft er es jedoch nicht und das Ödem kann nicht resorbiert werden, greift die Lymphdrainage ein.
Durch das Lymphödem können folgende Probleme entstehen:
Erysipel, allgemeine Hautinfektionen, Nekrosen (Absterben von Gewebe), Bewegungseinschränkungen, Schmerzen durch Nerven- und Muskelkompression etc.
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- Personal Training
- MTT
- Cryotherapie
- Kompressionstherapie
Atemtherapie
Die Atemtherapie befasst sich in erster Linie mit dem Herzkreislaufsystem und der Lungenfunktion, gleichzeitig beeinflusst sie den Stoffwechsel, unser Immunsystem und unsere Verdauung. Somit trägt die Atemtherapie nicht nur zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung des Körpers bei, sondern auch zur Verbesserung der Darmtätigkeit und Stärkung des Immunsystems (besonders durch den höheren Sauerstoffanteil im Blut). Ein Großteil der Patienten kommt mit chronischen Lungenerkrankungen, wie z.B. Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankungen), außerdem ist vor und nach jeder OP eine Atemtherapie empfehlenswert, um postoperativen Folgen vorzubeugen, zum Beispiel Thrombose, Pneumonie.
Es wird mit verschiedenen manuellen Techniken oder einer adäquaten Atemanleitung gearbeitet, um das Atemvolumen zu vergrößern, die Sauerstoffaufnahme zu verbessern und/oder Störungen im Bewegungsapparat, die mit der Atmung in Zusammenhang stehen, zu beseitigen.
Die damit verbesserte Atemlenkung führt zu einer generellen Entkrampfung der Skelett- und Organmuskulatur und zu einer deutlich verbesserten Sauerstoffversorgung aller Gewebe des Organismus.
Ganzheitlich ergänzend Therapie:
- FDM
- PNF
- Manuelle Therapie
- Chirotherapie
- Personaltraining
Work Life Balance / Mental coaching
Zunehmend führen private und berufliche psychische Stresssituationen zu einer erheblichen Belastung unserer unbewussten mentalen Ebenen. Dies hat eine erhöhte Muskelspannung zur Folge und begünstigt so die Entstehung von schmerzhaften Gelenk- und Muskelfunktionsstörungen. Durch eine persönliche Gesprächsführung während der Untersuchung und Behandlung coachen unsere Therapeuten den Zusammenhang zwischen Ihren individuellen mentalen Stressfaktoren und Ihrer persönlichen Lebenssituation. Ziel des Work-Life-Balance-Coaching ist es, ein mentales, psychisches Gleichgewicht herzustellen und die unbewussten Ebenen wieder neu zu ordnen, sodass sich auch reflektorisch wieder ein normaler Muskeltonus der Organ- / Muskelgewebe herstellen lässt.
Mental Coaching findet in der Regel Physiotherapie-begleitend statt. Bei Bedarf kann dies in Einzelsitzungen vertieft werden.
Besonders im Bereich des Burnout-Syndroms und einer steigenden Zahl von Depressionsneigungen kann Mental Coaching sehr effektiv sein. Durch die physiotherapeutische Anwendung und die dabei erfolgende muskuläre Entspannung wird ein intensiverer Zugang zur mentalen Ebene geschaffen.
Die Effektivität der Behandlung wird durch die Wechselwirkung zwischen körperlicher und mentaler Ebene stark erhöht.
Wir verstehen das Mentalcoaching als ein Bindeglied zwischen unserem Coach (Berater) und bei entsprechenden tiefer reichenden psychischen Beschwerden dem Psychotherapeuten und / oder Psychiater.
Wir arbeiten mit einem Netzwerk von Psychotherapeuten und Psychiatern zusammen. Bei Bedarf und auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten sprechen wir gerne eine Empfehlung aus.
Personaltraining
Unsere Personaltrainer und Physiotherapeuten arbeiten eng zusammen. Sie tauschen Informationen bezüglich des Therapieverlaufes aus. Dabei beurteilen sie gemeinsam, in welchem Umfang, Intensität, mit welcher Trainingsmethodik und Therapiequalität der Patient behandelt und/ oder trainiert werden sollte.
Ernährung
„Lass die Nahrung Deine Medizin sein und Medizin Deine Nahrung!“
Diesen Grundsatz prägte Hippokrates, der berühmteste Arzt der Antike und Begründer der medizinischen Wissenschaft. Bis heute hat dieses Prinzip nichts an Richtigkeit eingebüßt: Eine individuelle, bedarfsgerechte Ernährung ist der Schlüssel zu einer optimalen Gesundheit.
Was versteht PHYSI.ON THERAPIEplus unter gesunder Ernährung?
Eine Frage, die nicht in wenigen Worten beantwortet werden kann. Denn: Jeder Mensch is(s)t anders. Darüber hinaus beeinflussen weitere Faktoren wie genetische Variationen, Umwelteinflüsse, emotionale und physische Stressoren unsere Gesundheit maßgeblich.
Heutige Ernährungsempfehlungen decken leider nur den Grundbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen, sowie Fetten und Kohlenhydraten ab. Damit bleibt die individuelle genetische Veranlagung jedes Einzelnen unberücksichtigt. Ununterbrochen spielen sich jedoch hoch komplexe Stoffwechselprozesse im Körper ab, die nur dann optimal ablaufen können, wenn spezifische Nahrungsbestandteile zugeführt werden, die individuell verträglich und energetisch optimal genutzt werden können.
Die Ernährungsmedizin ist eine komplexe Wissenschaft, mit ständig neuen Erkenntnissen, welche der Erkennung, Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten dienen sollen. Ein äußerst interessanter, noch relativ neuer Wissenschaftszweig stellt die Nutrigenomics dar. Das Zusammenspiel und die Wechselwirkung zwischen Nährstoffen und Erbgut werden hier erforscht.
Epigenetics ermöglicht tatsächlich das Ein- und Ausschalten von Genen. Entsprechend können Schwachpunkte durch gezielte Nahrungssubstitution, bedarfsgerechte Ernährung und Lebensführung sprichwörtlich überbrückt werden. Das bedeutet, dass genetische Erbanlagen nicht unweigerlich zum Ausdruck kommen müssen. Eine Aussage, die im Hinblick auf beispielsweise erblich bedingte Krebserkrankungen viel Grund zur Hoffnung birgt.
Vitamine und Mineralstoffe können vom menschlichen Körper nicht synthetisiert werden. Sie erfüllen jedoch wichtige Aufgaben im Körper und müssen über die Nahrung zugeführt werden.
Eine Schlüsselrolle für den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel stellt eine ausgewogene Ernährung mit hinreichend Ballaststoffe dar, die zum Beispiel in Kartoffeln, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten vorkommen, denn diese regulieren und fördern unter anderem die Darmtätigkeit.
Eine Sonderstellung nimmt das Getreide ein. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Weizenproteine ein Suchtpotential in sich tragen.
Tatsächlich haben Kasein (Milchproteine) und Gliadin (Weizenproteine) opioide Wirkungen im Gehirn. Eine Vielzahl der heutigen Gesundheitsprobleme werden dem Verzehr von Getreide und dessen Wirkung auf Bauch, Hirn, Darm und Haut zugeschrieben.
Eine optimale Ernährung und sportliche Aktivität gehen somit Hand in Hand und ergänzen sich gegenseitig. Die Kunst besteht darin herauszufinden, was für den eigenen Körper den optimalen Brennstoff (Nährstoffe), entsprechend dem individuellen Erbgut darstellt, um möglichen Krankheiten vorzubeugen.
Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus, Autoimmun-Erkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis, Multiple Sklerose, sowie Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises, können erfolgreich durch optimale Ernährung beeinflusst werden. Im Falle einer Hashimoto Thyreoiditis endet die Behandlung nicht mit der alleinigen medikamentösen Einstellung durch Schilddrüsenhormone. Hier findet eine bedarfsgerechte und vollwertige Ernährung essentielle Bedeutung, die sich jedoch an den spezifischen Anforderungen des Gesundheits- bzw. Krankheitsbildes jedes Einzelnen orientieren sollte. Dadurch können bei Erkrankungen mit Autoimmun-Charakter überschießende Reaktionen des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe gedämpft werden.
Haben Sie möglicherweise schon lange Beschwerden unspezifischer Art, dann könnte in einer Optimierung Ihrer individuellen Ernährung eine Schlüsselfunktion liegen, die wir sehr gerne mit Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch erörtern. Sollten wir mit diesem zentralen Punkt in unserem THERAPIEplus Konzept Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns Ihnen helfen zu dürfen.
Cryotherapie + Physiotherapie (Special)
Einzigartig in Berlin ist die Kombination von modernster Cryotherapie und Physiotherapie, die wir hier in unserer Praxis anbieten. Bereits 1821 stellte Sebastian Kneipp (Kneipp-Therapie) die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung von Kurzzeit- Kälteanwendungen fest. In den letzten Jahren haben weitere medizinische Studien die Wirksamkeit der Cryotherapie (Cryosauna) wissenschaftlich untermauert. Im Gegensatz zur lokalen (auf ein Körperareal begrenzte) Kälteanwendung mit Eis, arbeitet die Cryosauna mit gasförmigem Stickstoff bei Temperaturen von -150 bis -190 Grad Celsius am gesamten Körper.
Die „extreme“ Kälte bewirkt sofort einen sehr starken Anstieg der Stoffwechselaktivität im menschlichen Organismus. Dies führt zu einer starken Mehrdurchblutung von Muskel- und Organgewebe, indem eine verbesserte Nährstoffversorgung der Zellen erreicht wird.
Zusätzlich wird durch diesen Prozess der Abtransport von Stoffwechselschlacken beschleunigt. Das sind Stoffwechselreste, die bei körperlicher Belastung entstehen, die Muskelfunktion hemmen und nicht vom Körper vollständig abgebaut werden können. Dies ist besonders nach intensiver sportlicher Belastung wichtig, um den regenerativen Prozess zu verbessern und eine schnellere Erholung nach dem Training zu ermöglichen.
Bei chronischen und akut entzündlichen Erkrankungen der Gelenke und Muskulatur entstehen im Arthron (Gelenkstruktur mit Binde- und Nervengewebe/ Gelenkkapsel) Entzündungsstoffe, die die Schmerzwahrnehmung verstärken. (Über Schmerzrezeptoren werden Nervenimpulse an das zentrale Nervensystem weitergeleitet und lösen dort Schmerzempfindungen aus.)
Die Schmerzwahrnehmung wird durch die Cryotherapie stark reduziert, da die Ausschüttung von Schmerz-verursachenden Stoffen verringert und ihr Abbau gesteigert wird.
Durch die Kombination von Cryotherapie und Physiotherapie werden Schmerzen gelindert Entzündungsprozesse verringert, Gelenke beweglicher und Muskeln entkrampft.
Um das Behandlungsergebnis noch zu optimieren, folgt nach der Cryotherapie die physiotherapeutische Behandlung. Der Therapeut nutzt die positiven Effekte der Cryotherapie (Mehrdurchblutung, Stoffwechselsteigerung, Nährstoffversorgung, Abtransport) und verstärkt diese durch eine individuelle manuelle Behandlung. Somit bewirkt die Kombination von Cryotherapie und Physiotherapie eine doppelte Stoffwechselsteigerung und ermöglicht es, noch gezielter und effektiver betroffene Strukturen (Muskel, Gelenk, Nerven...) in ihrer Funktion zu verbessern.
Fazit:
Durch die manuelle Behandlung (d.h. Lockerung der Muskel- und Gelenkeinheit) kann die durch die Cryotherapie erzielte Mehrdurchblutung noch effektiver in der Muskelzelle genutzt werden und führt so zu einer schnelleren und nachhaltigeren Regeneration von Organ-, Gelenk- und Muskelgewebe.